Jede Frau kann eine Hebamme in Anspruch nehmen. Hebammen-Hilfe ist eine Leistung der Krankenkassen.

Seit 1. Jänner 2017 haben Sie auch Anspruch auf Hebammennachbetreuung, unabhängig davon wann Sie aus dem Krankenhaus entlassen wurden.

Das Wochenbett schließt unmittelbar an die Geburt an und dauert 6-8 Wochen. Es ist eine Zeit enormer körperlicher, psychischer und emotionaler Veränderungen. Erholung, Aufbau der Stillbeziehung und der Eltern-Kind Beziehung stehen an erster Stelle. In dieser Zeit treten täglich viele Fragen auf, es gibt Unsicherheiten, die es zu klären gilt, aber oftmals ist einfach nur ein Gespräch gewünscht.

Bei einem Hausbesuch kontrolliere ich ihren Blutdruck, Temperatur, ihre Gebärmutter und den Wochenfluss, mögliche Geburtsverletzungen oder eine Kaiserschnittnarbe.
Es kommt auch die Milchbildung in Gang und möglicherweise benötigen Sie Unterstützung beim Stillen. Falls Sie nicht Stillen können oder möchten, berate ich Sie über andere Möglichkeiten der Säuglingsernährung. Weiters gebe ich Ihnen Tipps für die Rückbildung, mache eine Wochenbett-Bauchmassage, ertaste den Abstand der geraden Bauchmuskeln und berate Sie im achtsamen Umgang mit Ihrem Körper. Ich beobachte ihre Beine auf Wassereinlagerungen und Krampfadern.

Ich ziehe Ihr Baby aus, um seine Haut und seinen Gesamtzustand zu beurteilen. Dabei messe ich auch seine Atmung und Puls, achte auf die Neugeborenengelbsucht und die Haut ihres Babys, kontrolliere den Gewichtsverlauf und die Ausscheidungen, zeige Ihnen die Nabelpflege und gerne auch das Babybad.

Darüber hinaus verabreiche ich Vitamin K Tropfen und nehme am 3. oder 4. Tag Blut aus der Ferse für das Neugeborenenscreening (den PKU-Test) ab.

Themen wie Schlafverhalten, Trinkverhalten, Bedürfnis nach Nähe, Geschwisterkinder werden auch gerne besprochen.

Bei Bedarf zeige ich ihnen gerne auch ein paar Handgriffe der Babymassage oder wie Sie eine Babytrage oder ein Tragetuch anwenden können.